
Bürozeiten
Fr.: 8.30 - 15.00 Uhr
Erste Hilfe hilft im Notfall – und genau deshalb ist sie auch so wichtig. Viele legen ihren Erste-Hilfe-Kurs mit dem Erlernen des PKW-Fahrens ab und frischen ihn in den seltensten Fällen auf. Wissen Sie noch, wie Sie einen Verunfallten in die stabile Seitenlage bringen? Wissen Sie, wie Sie eine stark blutende Wunde verbinden? Einiges weiß man noch ungefähr, aber in Auffrischungskursen merkt man, wie wenig man eigentlich noch kann. Aus diesem Grund wurde 2000 der Internationale Tag der Ersten Hilfe ins Leben gerufen. Er findet jedes Jahr am zweiten Samstag im September statt.
In Deutschland ist jeder Staatsbürger dazu verpflichtet, nach bestem Wissen und Gewissen Erste Hilfe zu leisten. Hiervor muss sich niemand „fürchten“, denn Erste Hilfe zu leisten bedeutet nicht ausschließlich, lebensrettende Maßnahmen durchzuführen. Erste Hilfe heißt auch:
Was genau zu tun ist, hängt von der gegebenen Situation und Ihrem Wissen ab.
Stabile Seitenlage, Herz-Kreislauf-Wiederbelebung und Wundversorgung – diese drei Maßnahmen zählen zu den Basics eines jeden Erste-Hilfe-Kurses. Aber in welcher Reihenfolge wendet man sie an? Wir haben für Sie einen kurzen Leitfaden zur Orientierung zusammengestellt.
Zuallererst sollten Sie folgende Punkte beachten:
Nun setzen Sie einen Notruf ab oder delegieren eine der anwesenden Personen dazu. Hierbei gilt es die 5 W’s zu beachten:
Wenn Sie sich der verunfallten Person zuwenden, können Sie anhand folgender Punkte die notwendigen Erste Hilfe Maßnahmen ableiten:
Eine Herz-Kreislauf-Wiederbelebung gehört zu den lebenserhaltenden Maßnahmen. Sie dient dazu, das Herzkreislaufsystem so lange aufrecht zu erhalten, bis der Notarzt eintrifft. Mittels der Herzdruckmassage unterstützt der Ersthelfer das Herz bei seiner Arbeit, Blut und damit auch Sauerstoff durch den Körper zu pumpen. Durch die Beatmung führt man der bewusstlosen Person Sauerstoff zu.
Eine Herz-Kreislauf-Wiederbelebung wird wie folgt durchgeführt:
Beginnen Sie mit der Herzdruckmassage. Hierfür legen sie Ihren Handballen ungefähr auf die Mitte des Brustbeins, die andere Hand unterstützt und verstärkt den Druck. Kniend haben Sie die stabilste Position, um senkrecht Druck auf den Brustkorb auszuüben. Stoßen Sie 30 Mal mit einer Frequenz von ca. 100 pro Minute.
Beginnen Sie nach der Phase der Herzdruckmassage mit der Beatmung. Sie wird wie folgt durchgeführt: Schieben Sie das Kinn des Bewusstlosen nach oben, sodass sich der Kopf nackenwärts bewegt. So kann der Zungenmuskel nicht die Atemwege blockieren. Nun drücken Sie die Nase zu, holen tief Luft und blasen die Luft in den Mund der betroffenen Person, bis sich der Brustkorb hebt. Nach zweimaliger Wiederholung starten Sie erneut mit der Herzdruckmassage.
Führen Sie die Herz-Kreislauf-Wiederbelebung solange durch, bis Sie von einem anderen Ersthelfer oder den Sanitätern abgelöst werden.
Sollten Sie in dieser Stresssituation einen Blackout haben, bleiben Sie bei einem Notruf unbedingt am Telefon. Das Personal ist darauf geschult, Sie im Ernstfall anzuleiten. Notrufnummern kann man von jedem, auch fremdem, Mobiltelefon wählen, auch ohne die PIN zu kennen.